Der Minecraft-YouTuber ArazhulHD ist zuletzt immer wieder in die Schlagzeilen geraten – nicht wegen seiner beliebten Videos, sondern wegen Vorwürfen über sein Verhalten gegenüber langjährigen YouTube-Kollegen.
Der bekannte Minecraft-YouTuber ArazhulHD stand in den letzten Monaten vermehrt im Fokus negativer Kritik. Grund dafür waren sowohl ältere Videos als auch sein Umgang mit anderen YouTubern, was zu Spannungen innerhalb der deutschen YouTube-Community führte.
Viele ehemalige Weggefährten und Partner des YouTubers distanzierten sich bereits von ihm, doch konkrete Vorwürfe wurden bisher kaum thematisiert. Dies hat sich nun mit einem aufsehenerregenden Video des YouTubers Navex geändert.
Kritik an Minecraft-YouTuber ArazhulHD: Skandale um unmenschliche Verträge und Umgang mit Kollegen
In seinem neuen Video geht Navex detailliert auf einen Konflikt zwischen ArazhulHD, der mit bürgerlichem Namen Roman heißt, und seinem ehemaligen langjährigen YouTube-Partner und Freund LarsOderSo ein. Die Enthüllungen zeichnen ein beunruhigendes Bild von Arazhuls Geschäften und werfen ernsthafte Fragen über seine ethischen Grundsätze auf.
Hier ist das ganze Video:
Ein zentraler Punkt des Videos ist ein mündlicher Vertrag zwischen Arazhul und Lars. Ursprünglich war vereinbart worden, dass Lars 35 % und Arazhul 65 % der Einnahmen aus den gemeinsamen Videoaufnahmen, insbesondere den beliebten „Unboxing“-Videos, erhalten sollten. Laut Navex hörte Arazhul jedoch nach einiger Zeit auf, Lars seinen Anteil zu zahlen, obwohl Lars weiterhin aktiv an den Videos mitarbeitete. Diese Situation zog sich über eineinhalb Jahre hin, während Lars vergeblich auf das ihm zustehende Geld wartete.
Der eigentliche Skandal liegt jedoch in der Art und Weise, wie Lars schließlich zu seinem Geld kam. Als Lars krank war und dringend auf die ausstehenden Zahlungen angewiesen war, nutzte Arazhul diese Notlage aus, um ihm einen äußerst nachteiligen schriftlichen Vertrag aufzuzwingen. Dieser Vertrag war so gestaltet, dass Lars zwar einen Teil seines Geldes erhielt, aber nicht annähernd den Betrag, der ihm zustand.
Fragwürdige Verträge und moralische Diskrepanzen
Besonders perfide: In dem Vertrag, den Lars schließlich ablehnte, waren die Bedingungen noch schlechter als zuvor – statt 35 Prozent sollte Lars nur noch 30 Prozent der Einnahmen erhalten und zudem eine Gebühr von 200 Euro pro Video zahlen, während Arazhul keinerlei derartige Verpflichtungen hatte.
Noch gravierender waren zusätzliche Klauseln, die Lars massiv einschränkten. So enthielt der Vertrag eine Geheimhaltungsklausel (NDA), die Lars verpflichtete, jede Äußerung über Arazhul vorab von der Arazhul GmbH genehmigen zu lassen. Außerdem war es Lars untersagt, sich negativ über Arazhul zu äußern, Videos mit anderen Personen zu drehen oder in irgendeiner Form gegen Arazhul vorzugehen.
Ein Verstoß gegen diese Vereinbarungen hätte weitreichende Konsequenzen gehabt, unter anderem den Verlust aller Rechte an den gemeinsamen Videoaufnahmen, die dann vollständig auf Arazhul übergegangen wären.
Lars, der aufgrund seiner finanziellen Schwierigkeiten gezwungen war, eine zweite, leicht abgeänderte Version des Vertrags zu unterzeichnen, erhielt schließlich zwar einen Teil seines Geldes, aber der genaue Inhalt dieses zweiten Vertrags bleibt unklar. Es wird jedoch vermutet, dass auch diese Version ähnlich nachteilige Bestimmungen für Lars enthielt.
Von Freunden zu Feinden
Das Video von Navex hat hohe Wellen geschlagen und gibt einen tiefen Einblick in die dunkle Seite der deutschen YouTube-Szene. Besonders erschütternd ist, dass es sich bei Arazhul und Lars um langjährige Freunde handelt, was die Schwere der Vorwürfe noch verstärkt. Navex deutete auch an, dass in naher Zukunft weitere Enthüllungen über Arazhul ans Licht kommen könnten.
Auch Personen, die in der Vergangenheit mit Arazhul und Lars zusammengearbeitet haben, bestätigen die im Video dargestellten Vorfälle und berichten, dass sich ihre eigenen Erfahrungen mit Arazhul mit den Aussagen von Lars decken.