Die Mineralwasser-Marke Volvic hat die "Hydro Games" ins Leben gerufen. Dabei treten sechs Content Creator auf Twitch gegeneinander an und machen gleichzeitig Werbung für das Mineralwasser. Allerdings stößt diese Aktion auf Kritik, da das Unternehmen hinter der Marke umstritten ist.
Für Wasser Werbung machen und erstmal einen Shitstorm kriegen? Klingt kurios, ist hier aber tatsächlich der Fall! Um genau zu sein, geht es um sechs Content Creator, die Wassermarke Volvic und ein Twitch-Event.
Was auf den ersten Blick dabei wie lächerlicher Hate aussieht, hat aber durchaus ordentlich Tiefgang.
„Hydro Games“: Twitch-Streamer mit Promotion für Volvic und das Wassertrinken
Worum geht es denn bei dem Event? Volvic hat die „Hydro Games“ ins Leben gerufen, um damit Werbung für ausreichende Hydration zu machen. In den kommenden drei Monaten werden dabei sechs Teams aus bekannten Streamern in verschiedenen Wettkämpfen gegeneinander antreten.
Während der Streams werden regelmäßig Erinnerungen eingeblendet, um die Teilnehmer daran zu erinnern, wie wichtig Wassertrinken ist.
Die Gewinner-Communitys erhalten Merchandise, Geschenk-Abos und spezielle Fan-Pakete von Volvic. Die erste Herausforderung, „Twitch Feud“, findet am 30. März statt. Hört sich doch erstmal gut an, zur Kritik kommen wir gleich.
Wer ist bei den „Hydro Games“ auf Twitch dabei?
Bei dem Event gehen sechs Content Creator an den Start und kämpfen um die genannten Merchandise-Artikel, Geschenk-Abos und Fan-Pakete. Hier die Liste mit den Teilnehmern:
Kommen wir jetzt also zum springenden Punkt: Auf Twitter gab es nämlich ordentlich Hate, weil einige Fans enttäuscht sind, dass ihre Lieblings-Streamer an einer Werbeaktion für eine umstrittene Marke teilnehmen.
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Volvic-Nähe zu Nestle sorgt wegen „Hydro Games“ für Twitter-Shitstorm
Volvic ist Teil des französischen Konzerns Danone, der mit Marken wie Evian und Volvic zu den größten Mineralwasser-Abfüllern weltweit gehört und im Wettbewerb mit dem umstrittenen Konzern Nestlé steht.
Die Praxis, kostenloses Wasser an der Quelle abzuzapfen und zu verkaufen, ist umstritten, da Kritiker befürchten, dass die Wasserentnahme negative Auswirkungen auf die umliegenden Regionen haben könnte. Eine Auswirkung, die besonders gravierend ist, wäre, dass Gewässer austrocknen – du merkst, da steckt viel mehr hinter als nur ein blinder Shitstorm.
Danone betont zwar, dass man darauf bedacht sei, die Volvic-Quelle zu schützen und die Entnahmemenge und den Wasserverbrauch zu reduzieren. Die Website Behindthebrand hat Danone Fortschritte bescheinigt, aber im Bereich Wasser besteht laut der Bewertung noch immer Verbesserungsbedarf. Aktuell kommt man dabei auf eine 4/10, was definitiv noch kein gutes Niveau bestätigt. Nun aber zu Twitter.
- Ein ähnliches Thema gab es übrigens schon einmal: „Das kann ich nicht vertreten“: Nestlé steigt bei YFood ein und Streamer reihenweise aus
Twitter-Kritik für Twitch-Streamer wegen Wasser-Event
Zuerst steht Volvic ordentlich in der Kritik. Der Vorwurf: Greenwashing. Damit ist die Praxis von Unternehmen, ihre Produkte oder ihre Marken als umweltfreundlich oder nachhaltig zu bewerben, ohne wirklich richtige Maßnahmen zur Verbesserung der Umweltverträglichkeit ihrer Produkte umzusetzen. Oft geht es dabei eher um Imagepflege und Marketing, als um echte Nachhaltigkeit.
Die Kritik an den Streamern bezieht sich darauf, dass sie eine Kooperation mit Volvic eingegangen sind, einem Unternehmen, das von einigen kritisch betrachtet wird. Einige Fans sind enttäuscht, dass ihre Lieblings-Streamer mit einem Konzern zusammenarbeiten, dessen Arbeit in Bezug auf die Entnahme von Mineralwasser aus den bestimmten Quellen umstritten sind.
Andere kritisieren die Streamer dafür, dass sie sich nicht ausreichend über ihre Kooperationspartner informieren und damit möglicherweise dazu beitragen, dass fragwürdige Vorgehensweisen in der Branche akzeptiert werden.
Zusammengefasst: Den Content Creatorn wird eine blinde Kooperation vorgeworfen, bei der möglicherweise finanzielle Interessen oder Aufmerksamkeit eine größere Rolle spielen als moralische Werte. Wer hätte das gedacht ...